in osnabrück tauchte eine schwester des OMNIBUS auf. ich konnte ausführlich mit dem sehr gutmütigen fahrer fachsimpeln – wir haben festgestellt, daß wir einige gemeinsame bekanntschaften haben …
salto rückwärts
osnabrück war ein rundum gelungenes experiment: wir waren eine woche dort und die jungs hatten für montags unsere förderinnen & förderer eingel“markt der gemeinsamkeiten“ organisiert – mit einem stuhl & einer kerze als eintritt. ich hab mich wohlwollend rausgehalten und freunde fürs leben gefunden – was in letzter zeit immer häufiger passiert.
die woche ging damit los, daß beate & siegbert, die sich wegen ihrer vielen pflichten kaum von der arche loseisen können, mich bei ihrer lieblings-trattoria zum essen einladen wollten: wir wurden von lorenzo, dem betreiber, nicht nur herzlich empfangen, sondern er setzte sich zu uns und aß mit uns – es war mir eine freude, ihn kennenzulernen. als es ans bezahlen ging, hat er uns alle eingeladen …
… und war am näxten morgen der erste, der vorbeigekommen ist und uns den code von seinem hintereingang genannt hat, damit wir auch nachts seine toilette nutzen könnten. danilo & felix hatten in osnabrück kognitionswissenschaft studiert und den „luhrmannhof“ freigekauft, ein selbstverwaltetes studentenheim, das wir auch schon mit dem OMNIBUS besucht hatten. also kannten sie eine menge leute, so daß jeden tag bis in die nacht hinein die schönsten palaver bei kerzenschein stattfanden.
wir standen gleich in der nähe eines unglaublichen spätromanischen steingebirges, in dem wir auch den „sonnengesang“ des franziskus von assisi gehört haben …
osnabrück ist im zweiten weltkrieg total zerbombt worden, aber unser standort war in der kleinen, sehr liebevoll restaurierten altstadt mit aufschlußreichen geschichtlichen details, während die nachkriegsbauten ziemlich häßlich waren.
inzwischen stehen wir auf dem schulhof der windrather-tal-schule und ich bin froh, mal wieder schreiben zu können, aber zwischendurch werden wir überschwemmt von kreischenden kinderhorden und ich will mich lieber mal darum kümmern.
da bin ich wieder
nach einer prallvollen woche in osnabrück und einer sehr erholsamen kur in der arche alfsee. ich gehe früher ins bett und komme weniger zum schreiben.
wir sind von beate & siegmund fürstlich beköstigt & rundum verwöhnt worden. elias hat die arche alfsee kennengelernt und ist dann für eine woche in die heimat abgereist. gestern abend ist paul wieder zu uns gestoßen. mich hat mal wieder der maultier-hengst besonders beeindruckt …
der ist es nicht – aber die tiere haben alle viel karakter. wir haben eine führung über das gelände bekommen und konnten staunen wie die kinder. beate & siegbert sind richtige menschen und immer für eine überraschung gut.
übrigens ist die arche bestens ausgestattet für einkehrtage – ich fände es schön, wenn alle die mal kennenlernen würden.
überall finden sich die interessantesten bücher – hier zum beispiel wunderbare möbel aus „wildem“ holz. ich bin ganz erstaunt über das haus, das sie gänzlich selbst entworfen haben – ohne christopher alexander zu kennen.
vom größten bis zum kleinsten geht alles ineinander auf.
zu doof ?
michael, joshua & emil (11 jahre alt) haben einen wunderbaren film über unseren neustart aufgenommen, den ich auch gern hier zugänglich machen würde – als digiot traue ich mir das eher nicht zu und habe schon telefonisch joshua beauftragt, das für mich zu erledigen. aber der hat genug um die ohren und ich habe ja im notfall christopher dabei …
(jetzt ist es tatsächlich gelungen, auch oben das eröffnungsbild so zu verlinken, daß man es auch dort gleich anklikken kann.)
übrigens: die jungs sagen, ich sähe älter & viel besser aus !
ich mal wieder
am freitagmittag hat mich elias aus der mit kirmes & wochenmarkt vollgestellten, engen altstadt von braaamsche um haaresbreiten zum bahnhof manövriert und ist abgereist nach sonnerden. am nachmittag kam christopher dort an und hat mich zur waldorfschule in evinghausen gelotst – eine sehr große waldorfschule auf dem platten land, in die die bauernkinder aus einer weiten umgebung und die kinder aus osnabrück gekarrt werden. der hausmeister hat sich geweigert, uns einen schlüssel für die toiletten zu geben, aber rainer, der uns auch in braaamsche schon besucht hatte, hat uns ein auto zur verfügung gestellt, mit dem wir am abend zu einem sehr lekkeren italienischen abendessen gefahren sind, und mit dem wir in seinem haus zugang zu toilette & dusche hatten.
der osnabrücker & evinghausener zweig der anthroposophischen gesellschaft hat dort unter der überschrift „gemeinsam zukunft gestalten“ einen tag der offenen tür organisiert und wir wurden von den protagonistinnen sehr herzlich willkommen geheißen.
zusammen mit johannes, der dort einen spannenden vortrag vor der vollen riesigen aula gehalten hatte, saß ich seit langem mal wieder auf einem podium (der saal war viel leerer als zuvor). zwischen uns saß eine sehr sympathische, resolute moderatorin. ich hab mit viel vergnügen meine stimme aufgedreht, so daß ich in dem riesigen raum auch von allen gut verstanden wurde.
am ende habe ich johannes um seinen hut gebeten und bin damit durch das publikum gelaufen – 170 euro sind auf diese weise zusammengekommen. ich habe alle möglichen freundinnen & freunde wiedergesehen oder kennengelernt (zum beispiel beate & siegbert von der arche alfsee und julia & andrea von hof pente). beate hat uns einen sehr lekkeren kuchen mitgebracht und julia hat uns eingeladen, den sonntag am hof pente zu verbringen, wo wir inzwischen auch stehen.
christopher hatte johannes und julia längere zeit nicht gesehen und hatte die gelegenheit, sich mit beiden mal gründlich auf den neuesten stand zu bringen. er arbeitet inzwischen als lehrer in einer großen gesamtschule in hamburg und studiert parallel an der hamburger uni. mir haben das fahren über mäandernde sträßchen und die traute zusammenarbeit mit christopher viel freude gemacht.
orientalische akzente
irgendwann kam danilo von einem seiner streifzüge mit einer teppichrolle über der schulter zurükk, die dann kreuz & quer gefaltet oben im OMNIBUS lag – mit herzlicher mißbilligung von meiner seite.
jetzt hat elias diesen teppich akribisch in einzelteile zerschnitten – er ist ja bildhauer – und dem OMNIBUS damit einen morgenländischen touch hinzugefügt, der auch mich überzeugt.
paul is gone
gestern ist er schwer bepakkt losgefahren. nach nur einem monat ist er ein perfekter solist in unserer band geworden und ich kann mir die arbeit ohne ihn schon fast nicht mehr vorstellen.
es war prima, daß er unseren neustart mit elias von anfang an miterlebt hat und bei unserem mitarbeiterinnentreffen in wiesbaden dabei war, wo er fast das ganze orkester in fleisch & blut kennengelernt und unbefangen mit klarer stimme gesprochen und uns alle ziemlich beeindruckt hat.
mit danilo & elias & ihm waren wir die „dream beuys“ und hatten viel freude aneinander. und für den „post-kollaps-werner“ war das die beste therapie – wie man sieht:
es entstehen wieder lauter kwadrate …
auf nach braaamsche
so wird das nämlich ausgesprochen – darauf wurde ich mehrmals hingewiesen, wenn ich bramsche gesagt habe. ich hatte reichlich gelegenheit, mit der neuen optik zu spielen.
da gab es wieder eine abenteuerliche überraschung: die ganz enge altstadt und der platz, an dem wir stehen sollten, waren zugestellt mit einer kirmes – buden & fahrgeschäfte. die frau vom amt hat mir erklärt, daß sie übersehen hat, daß nicht beide „veranstaltungen“ gleichzeitig stattfinden können.
das hat elias mit der neuen optik von mir gemacht, nachdem wir uns da halsbrecherisch reingequetscht und in der „alten post“ lekker gegessen hatten. morgens waren wir positiv überrascht – das wetter war freundlich kalt. und die zeit verging im fluge. schon wieder hat mich eine barbara umarmt und mir die hände gewärmt. elias & ich haben uns nierenwärmer aus schafwolle besorgt und ich schlafe nakkt mit warmen socken. tagsüber habe ich immer die leguanos an, mindestens bis meine kleine zehe geheilt ist.
vormittags hatten wir sonne und insgesamt einen lebendigen & qualitativ bereichernden arbeitstag, obwohl die nakkten zahlen was anderes bedeuten mögen..
ich hab entdekkt, das „zwischen welten“ von juli zeh & simon urban endlich als taschenbuchausgabe erschienen ist – das ist von anfang in in unserer OMNIBUS bibliothek und bei all meinen kindlekindern. und ich habe einen zartrosa trainingsanzug entdekkt, den ich mir habe zurükklegen lassen.
wir haben erfahren, daß am freitag um zwei die kirmes losgeht – bis dahin muß ich mich da rausmanövrieren, weil paul morgen und elias am freitag früh abreisen. der zu meiner rettung herbeieilende christopher kann erst am nachmittag in braaamsche sein. ich laß mir meine gute laune nicht vertreiben und freue mich auf die näxten tage.
ich spaziere wieder
abends durch die stadt …
das ist mal wieder ein „suchbild“. wir hatten einen schönen arbeitstag, obwohl es über nacht empfindlich kälter geworden ist. nachmittags standen wir in der sonne und waren gleich in einer anderen klimazone.
seit wir wieder unterwegs sind, passierte es schon häufiger, daß unsere gesprächspartnerinnen sich mit herzlichen umarmungen & den besten wünschen einzeln von uns verabschieden.
morgen werde ich mal die neue 5-fach-optik ausprobieren.
moin flechten
heute vormittag hat uns christopher aus hamburg per bahn & rad besucht – und beide jungs (elias & paul) haben es echt genossen, ihn kennenzulernen. wir hatten ein inspirierendes palaver. ich habe seinen besuch so empfunden, daß er sich nach den dramatischen ereignissen im sommer ein analoges bild von meinem zustand machen wollte – sein ehrliches interesse war balsam für meine seele.
von glückstadt aus sind wir mit einer solchen fähre über die kilometerbreite elbe geschippert – das war elias‘ erste fähre – jedesmal ein hübsches abenteuer. über kleine landstraßen sind wir – zum ersten mal – nach achim gefahren. wer lust hat, mehr über diese stadt zu erfahren, kann hier klikken.